Der Sprachwissenschaftler Prof. Hans Peter Krings von der Universität Bremen hat nachgewiesen, dass eine große Anzahl der deutschen Studierenden nicht verständlich schreiben kann:

Deutschland braucht für seine Wirtschaft nicht nur Ingenieure und Naturwissenschaftler, sondern auch Mitarbeiter, "die wirklich verständlich schreiben können," sagt der Forscher für Angewandte Linguistik und Internationale Kommunikation. "Schreiben bedeutet dabei, einen Inhalt in eine Form zu bringen, die eine erfolgreiche Kommunikation mit anderen ermöglicht. Viele Beispiele von der Bedienungsanleitung bis zu Lehrbüchern zeigen aber, dass diese Kommunikation nicht optimal gelingt," bemängelt Krings. "Und das Bildungssystem trägt wenig dazu bei, die Fähigkeit zum verständlichen Schreiben auszubilden."

Wir wollen vor allem mit Oberstufenschüler/innen die wichtigen Aufsatzformen (lineare und dialektische Erörterung, Problemerörterung, textgebundene Erörterung, Textanalyse und -interpretation usw.) einüben. Hierbei ist sowohl der Aufbau eines Aufsatzes als auch die Flexibilität im Ausdruck und Stil zu schulen; in der Oberstufe sind beim Aufsatzschreiben zudem die einschlägigen literaturwissenschaftlichen Fachbegriffe anzuwenden. Unter Berücksichtigung des Lehrplans der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung für das Fach Deutsch wird an die Arbeit mit unterschiedlichen Textsorten (z.B. politische Rede, Sachtext, Drama, Zeitungskommentar; fiktionale und nicht-fiktionale Texte) herangeführt.

Besonders vor der Aufnahme eines Studiums sollte die Schreibfähigkeit ausreichend entwickelt sein.